Finde deinen Plus Size Style - ohne Regeln und Vorurteile

Finde deinen Plus Size Style - ohne Regeln und Vorurteile

Mode ist für alle da! Oder? “das kaschiert”, “Streifen tragen auf”, “das streckt”, “schwarz macht schlank” - wir alle kennen diese Floskeln und oft werden sie als eine Art Regelwerk verstanden. Das ist "vorteilhaft", das nicht. Statt Freude am eigenen Stil zu finden bleibt häufig das Gefühl, nicht in Fashion-Fettnäpfchen treten zu dürfen. Dabei sollte Kleidung uns nicht bedecken und verstecken, sondern uns stärken und nützen.

Kleidung ist kein Tarnnetz

Gerade Frauen im Plus Size Bereich kennen die typischen Ratschläge: bloß keine Muster, lieber lange Oberteile, gedeckte Farben - bloß nicht auffallen! Doch solche „Regeln“ machen Mode zu einem Käfig - und alles nur, weil man am Ende versucht, eine Person ein klein wenig weniger dick aussehen zu lassen. So wird “vorteilhaft” zum Codewort für schlank und “unvorteilhaft” zum Synonym für fett! 

„Vorteilhafte oder unvorteilhafte Kleidung gibt es eigentlich nicht. Wenn du die richtige Kleidung für dich anhast, dann sieht alles super aus – es geht nicht darum, Problemzonen zu verstecken, sondern dich selbst zu zeigen.“

sagt Milena, Plus Size Modeberaterin und Gründerin des Online-Shops Lieblingskurve

Wenn Kleidung als Deckmantel für vermeintliche Problemzonen verwendet wird und man daher zu Mustern, Schnitten und Kleidungsstücken greift, die einem eigentlich gar nicht gefallen, dann trägt man im Endeffekt ein Kostüm. Man “fühlt” es einfach nicht und kann sich mit seinem eigenen Spiegelbild nicht anfreunden. Natürlich macht das auch viel mit unserem Selbstwert.

Frau mit Größe 54 trägt Strumpfhosen mit überkreuzten Linien.

Das richtige Outfit - du entscheidest

Natürlich heißt das im Umkehrschluss nicht, dass es vollkommen egal ist, was man anzieht oder gar, dass verschiedene Schnitte und Farben gar keine spezielle Wirkung haben. 

„Mit Kleidung kann man schon die Silhouette, die man ja hat, optisch beeinflussen. (…) Der eine hat mehr Hüfte, der andere ein breites Kreuz – das ist bei jedem individuell. Aber man kann mit Schnitten und kleinen Tricks viel ausgleichen.“

bestätigt auch Milena. 

Wichtig ist dabei aber, dass man selbst entscheidet, wie man wirken möchte. MÖCHTE ich, dass meine Schultern schmaler aussehen? Oder will ich, dass sie breiter wirken? Oder möchte ich vielleicht dieses eine Top unbedingt haben, OBWOHL es nicht bis über den Hintern geht, einfach weil es mir gefällt?

Mode als Ausdruck der Persönlichkeit

Viele Frauen verbinden „kaschieren“ immer noch mit Sicherheit. Doch diese Denkweise ist tief verankert und oft schwer loszulassen. Dabei geht es nicht darum, sich kleiner zu machen, sondern die eigene Persönlichkeit sichtbar werden zu lassen. Milena erlebt das täglich mit ihren Kundinnen, die sie berät. 

„Kaschieren ist so fest in unseren Köpfen verankert. Aber am Ende geht es nicht darum, den Körper zu verstecken, sondern darum, Schnitte und Farben zu finden, in denen du dich wohlfühlst und die deine Persönlichkeit unterstreichen.“

Das bedeutet auch: Es gibt keine verbotenen Kleidungsstücke. Ob figurbetontes Kleid, Statement-Strumpfhose oder auffällige Farbe – erlaubt ist, was dich stärkt.

Frau mit Kleidergröße 50 trägt Plus Size Strumpfhosen mit Herzchenmuster

Hürde im Kopf, Hürde im Laden

Neben den inneren Blockaden gibt es für Frauen im Größenbereich ab 46 aber auch ganz praktische Hürden: Viele Kleidungsstücke sind schlicht nicht in allen Größen verfügbar oder sitzen vom Schnitt her nicht gut. 

Es ist frustrierend, wenn das Lieblingsstück im Laden hängt – aber nur bis Größe 44. Wer ständig scheitert, entwickelt schnell das Gefühl: Mode ist nichts für mich. Wer keine Blusen findet, die passen, trägt keine Blusen. Und wer keine Strumpfhosen findet, die passen, trägt nicht nur keine Strumpfhosen, sondern meidet vielleicht sogar Kleider und Röcke ganz. 

Aus diesem Grund ist es wichtig, dass es Marken gibt, die sich auf große Größen spezialisieren, um die Modewelt zugänglicher und inklusiver zu machen - auch, wenn ein Körper eben nicht der vermeintlichen Norm entspricht. 

Weniger Regeln, mehr du

Mode darf Spaß machen. Sie darf bunt, laut, elegant, bequem oder alles zugleich sein. Sie ist keine Tarnung und keine Verkleidung, sondern ein Werkzeug, das das Selbstwertgefühl stärken kann. Vielleicht wird sie sogar eines Tages zum Ausdruck deiner Persönlichkeit, sodass du in den Spiegel schaust und sagst: Ja, das ist es. Das bin ich.

Und wie komme ich dahin? Na ja, das ist natürlich nichts, was über Nacht passiert, denn seinen Modestil zu finden heißt auch: Ausprobieren. Für mich war es ein Schlüsselerlebnis, endlich passende Strumpfhosen zu finden. So ist aus einem “Kleider stehen mir nicht”-Mädchen eine “Ich liebe Kleider”-Frau geworden. 

Ein guter erster Schritt ist es beim Einkaufen bewusst die “Was macht mich schlank?”-Gedanken über Bord zu werfen und sich ehrlich zu fragen: “Was gefällt mir?”. Auch der Gedanke “Das gefällt mir, aber das kann ich mit meinem Bauch/Po, meinen Schultern, meiner Figur nicht tragen” ist ein guter Indikator dafür, ein Teil einfach mal auszuprobieren. 

Wichtig ist: Kleine Schritte führen auch ans Ziel. Wenn ein Teil gefällt, man sich darin aber noch nicht wohlfühlt, dann sollte man es auch (noch) nicht kaufen. Erstmal klein anfangen und mit der Zeit wird man mutiger und das Selbstbewusstsein wächst von ganz allein. 

Ein Statement für Plus Size Mode

Wer tiefer in dieses Thema eintauchen möchte: Im Podcast Purpose Power Perspektiven haben ich (Anne, Gründerin von Dual Defiance) und mein Co-Host Sandra mit Milena ausführlich über Selbstwert und Kleidung gesprochen – ein Gespräch voller ehrlicher Einblicke und Inspiration.

Und wer direkt zum Shoppen inspiriert ist, schaut am besten in Milenas Plus Size Online-Shop Lieblingskurve vorbei oder stöbert in unserem Strumpfhosensortiment für große Größen. 

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Overknee-Strümpfe und Strumpfhosen an 5 Frauen, die nebeneinander versetzt auf einer Straße zwischen Industriegebäuden laufen.

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Frau mit Plus Size Overknee-Strümpfen hält eine Strumpfhose in der Hand.

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